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Lehrheft: Medizinische Grundlagen

5.2.5 Kapillaren und Stoffaustausch

Kapillaren (Haargefäße) dienen dem Stoffaustausch. Sie sind ungefähr 1 mm lang und im Querschnitt so groß, dass eine Blutzelle gut hindurchschwimmen kann.
Kapillaren besitzen nur eine dünne Wand aus einschichtigem Endothel, das einer Basalmembran aufsitzt. Diese Endothelzellen sind aneinandergereiht, so dass sie ein Endothelrohr bilden.
Bitte beachten Sie hierzu die nachstehende Abbildung.

Schematische Darstellung von Arterie, Arteriole, Kapillare, Venole und Vene - Ein Lehrheftbild der Naturheilschule Isolde Richter:

Abb. Schematische Darstellung von Arterie, Arteriole, Kapillare, Venole und Vene

Schematische Darstellung eines Endothelrohrs - Ein Lehrheftbild der Naturheilschule Isolde Richter:

Abb. Schematische Darstellung eines Endothelrohrs

Stoffaustausch

Stoffaustausch findet deshalb ausschließlich in den Kapillaren statt, weil die Wand der Arterien und Arteriolen zu dick ist, als dass Stoffe hindurchtreten könnten. Dies gelingt nicht einmal den kleinen Wassermolekülen.
Wie Sie aus der nachstehenden Abbildung ersehen, ist es nun nicht so, dass die Körperzellen gewissermaßen an den Kapillaren kleben , sondern sie befinden sich im Interstitium (Zwischenzellraum), der flüssigkeitsgefüllt ist. Damit müssen der Sauerstoff und die Nährstoffe, die aus den Kapillaren austreten, um die Zellen zu versorgen, erst eine Transitstrecke überwinden, bevor sie zu den Zellen gelangen. Die Zellen ihrerseits können ihre Abbauprodukte an die
Zwischenzellflüssigkeit abgeben, damit diese auf diesem Weg abtransportiert werden.

17.gif - Ein Lehrheftbild der Naturheilschule Isolde Richter:

Abb. Darstellung des Stoffaustausches aus den Kapillaren zu den Körperzellen.

Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich geworden, dass jede Körperzelle Anschluss an das Kreis­laufsystem haben muss, da sie von hier aus ernährt wird. Kann über die Gefäße keine Ver­sorgung der Zellen mehr erfolgen, weil diese z.B. durch Ablagerungen verlegt sind, wie dies bei der Arteriosklerose der Fall ist, so stirbt die Zelle unweigerlich ab.
Nehmen wir an, ein Herzkranzgefäß ist verschlossen und die Herzmuskelzellen eines bestimm­ten Bezirkes sind von der Blutzufuhr abgeschnitten, so kommt es zum Herzinfarkt (Absterben von Herzmuskelzellen).

Interne ID(0_5_2_5__0001)
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Nachdem Sie nun die Wichtigkeit der Versorgung der einzelnen Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff gesehen haben, wenden wir uns dem Thema Blut zu.